Nightrider eröffnen die Mecklenburger Seenrunde
Wegen erheblicher Corona-Einschränkungen wurde das Radrennen für Jedermann, das sonst immer am letzten Maiwochenende statt findet und fast 5000 Radsportler anzieht, abgesagt.
Kurzfristig organisierte das Team um den Radsportfreund Detlef Koepke den 17./18.September als Ausweichtermin. Der Start/Ziel- Bereich im Kulturpark wurde professionell, mit viel Liebe und Mühe gestaltet- es fehlte an nichts. Bratwurstgrill, Eis, Steinbackofen, Verkaufsstände, Beleuchtung, Beschallung und die Moderation von einer kleinen Bühne lassen keine Wünsche übrig.
Ungefähr 2000 Radsportler ließen sich für die Mecklenburger Seenrunde registrieren- darunter auch die Radsportgrößen Stefan Nimke, Sven Ole Müller und Maximilian Levy.
Am 17. September, pünktlich 20:00 Uhr, eröffnete Maximilian Levy mit 3 Schüssen aus der Startpistole die Mecklenburger Seenrunde 2021. Die Nightrider der Tour gingen gut beleuchtet auf die Piste. Da es beim 24-Stunden-Rennen nicht um die schnellste Zeit geht, macht der eine oder andere Sportler durchaus mal 2 Stunden Pause und genießt am Streckenrand die Landschaft. Die richtigen Racer starten morgen früh ab 05:00 Uhr und könnten durchaus den einen oder anderen untrainierten Nightrider im Rennverlauf einholen. Doch nicht die Platzierung steht im Vordergrund, sondern das gemeinschaftliche Sporterlebnis und der Wille jedes Einzelnen, die Tourstrapazen zu bewältigen. Zur Mecklenburger Seenrunde gehören auch immer die zahlreichen enthusiastischen Fans am Streckenrand, die jeden Radler anfeuern. Vielleicht gehen Sie, lieber Leser, morgen an den Streckenrand oder in den Kulturpark, um das außergewöhnliche Radsportfeeling zu erleben?
Das Rennen verläuft 300 Kilometer durch die schönsten Landstiche Mecklenburgs rund um die Müritz. Start und Ziel ist der Kulturpark Neubrandenburg. Am 18.9. startet zusätzlich die 90-km- Frauenrunde.
Das deutschlandweit bekannte Radsportereignis hätte mehr Unterstützung durch Politiker und Behörden verdient. Kein amtierender Politiker sprach am Abend ein Grußwort, kein Polizeifahrzeug eskortierte die Sportler bis zur Bergstraße und keine Polizisten regelten, wie in den vergangenen Jahren üblich, den Verkehr. Einzig der Neubrandenburger Ordnungsamt-Caddy mit 2 Mitarbeitern war unterwegs.