Nepper, Schnäpper, grüner Markt und Schreier
Am 2.Oktober war und ist es auf dem Marktplatz laut: Milka Maxxx, Wurst Achim, Käse Maik, Aal Hinnerk und Nudel ??? buhlen um die Gunst der Kundschaft. Viele Kunden waren unschlüssig, andere hat man schon das zweite Mal beim einkaufen ertappt. Der eine sucht Schnäppchen und kauft, der andere findet durch die Marktschreierrethorik Zerstreuung, der nächste deckt sich wohlsorglich für Corona ein. Bananen- die Kultobjekte der Wendezeitmarktschreier- gab es allerdings gar nicht mehr. Zwischen Waage und Dümperstraße, auf der Treptower Straße, lockte dann der traditionelle Grünmarkt und lokale Erzeuger mit Limousin- Fleisch vom Tollensesee, Honig, Obst, Gemüse, Räucherfisch, Blumen, Käse und Gestricktem. Alles in allem ein homogenes Markttreiben mit vielen Facetten. Dennoch und obwohl gut frequentiert, so meinen viele Besucher, passen fahrende Textilhändler nicht ins Konzept von Grünmarkt und Marktschreier. Es muss noch mehr am Alleinstellungsmerkmal gefeilt werden, denn Neubrandenburg steht auch im Wettbewerb mit Städten wie Stralsund, Greifswald oder Neustrelitz. Konzepte und Ideen vom Markttreiben anderer Städte, z.B. aus Lüneburg, sollten aufgegriffen und was davon machbar ist, umgesetzt werden. In Zeiten überfüllter Supermarktregale und der Flut von Internetangeboten bevorzugen viele Kunden lokale Produkte und lokale Erzeuger. Trotz dieser vielleicht unberechtigten Kritik- die Stadt Neubrandenburg war an diesem Sonnabend erneut ein regionaler Besuchermagnet.