Du betrachtest gerade Lichterpaddeln und Halloween- Shopping

Lichterpaddeln und Halloween- Shopping

Am 2. November 2024 war die halbe Stadt Neubrandenburg unterwegs. Die einen gingen zum shoppen, die anderen zum Lichterpaddeln, doch vermutlich jeder schaute bei beiden Veranstaltungen vorbei. Viertorestadt.de schaute zu erst beim Lichterpaddeln vorbei… aber wo nur, wo, konnte man parken? Im Jahnsportforum fand zeitgleich Cavalluna statt, so dass der zum Parkplatz umfunktionierte Kulturpark- Rummelplatz in der Schillerstraße stark frequentiert wurde.

Irgendwie fand jeder einen Parkplatz und stürzte sich samt Familie ins Vergnügen. Auf dem SCN-Gelände in der Schillerstraße 3 brannten stimmungsvolle Schwedenfackeln, dazu gab es einen Bratwurst- und einen Bierwagen. Die gesamte Veranstaltung wurde mit Musik, DJ und Sprecher moderiert. Wer das Sportgelände nicht verlassen wollte, konnte auf einer Video-Leinwand das Wassersport-Spektakel mitverfolgen. Ein Highlight für verkürzte Wege war die mobile Ponton-Brücke über den Oberbach-einfach genial! Ein Lampionumzug mit den Neubrandenburger Fanfaren begeisterte unsere kleinsten Laternenträger. Viele Besucher promenierten an grün, blau, gelb und lila illuminierten Bäumen den Oberbach bis zur Oberbachbrücke entlang und wanderten anschließend gemütlich zurück. Ein dumpfer Trommelschlag kündigte die schwimmenden Drachenboote an, dann durchbrach das Toplicht der Boote die Dunkelheit der Nacht. Mit bunten Lichterketten geschmückt, zogen die schnellen Drachenboote vorbei. Immer vier Boote fuhren etwa 30 Sekunden zeitversetzt vom SCN- Stützpunkt bis zur Oberbachmündung. In Höhe der ersten Fahrtonnen, vor der Bootsinsel, wurden nach ca. 750 Meter Fahrstrecke rund um ein Feuerwehrboot die Wende gefahren. Ein mobiler Flutlichtmast erhellte die Szene. Die Wende war etwas für Renntaktiker: Einige Steuermänner fuhren dicht an den Bojen, andere navigierten dagegen in großem Bogen, um die Geschwindigkeit zu halten. Vom Ufer und von der Oberbachbrücke feuerten die Besuchermassen inbrünstig jede Paddelcrew an. Direkt auf der Oberbachbrücke stehend, hatten die Besucher die beste Übersicht auf das Renngeschehen. Kleine Kinder und Erwachsene fanden es aber auch ganz interessant, wenn mal kein Drachenboot vorbei schwamm, den vom Flutlicht hell erleuchteten Ufergrund zu betrachten. Man entdeckte Fische, Steine und andere interessante Dinge und sah auch, dass die Flachwasserzone wirklich riesig war. Nur die Fahrrinne verschluckte das Flutlicht in einer dunklen Tiefe. Es war kalt, sehr kalt. Im Laufe des Abends sackten die Temperaturen von 6 Grad Celsius auf 2 Grad ab. Welches Drachenboot am Ende der Nacht gewonnen hatte, das erfuhren die wenigsten Zuschauer. Viele schauten, spazierten und gingen anschließend zum Halloween-Shopping in die Neubrandenburger Innenstadt. Hier hatten die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet. Viele Verkäufer waren gruselig verkleidet und lebten das Halloween-Shopping, andere Geschäfte hatten dagegen nicht einmal ihre Schaufenster gruselig dekoriert. Wenn man das Geschehen mit den allerersten Halloween- Shopping- Events vergleicht, so war die Innenstadt nur noch ein Schatten seiner selbst. Wirklich schade für engagierte Händler, denn wer sich mit der Thematik Halloween-Shopping grundsätzlich beschäftigt, stellt schnell fest, dass Neubrandenburg in dieser speziellen Thematik noch ein Alleinstellungsmerkmal in Mecklenburg-Vorpommern besitzt. Irgendwie scheint hier der Wurm drin zu sein; sogar die November-Ausgabe des Stadtmagazins Kompakt erreichte so gesehen mit dem Blitz am Sonntag potentielle Käufer des sonnabendlichen Halloween-Shopping zu spät. Gut angenommen wurde von allen Innenstadtbesuchern diverse Glühweinstände und Imbissangebote. Ein kleines Kinderkarussell und ein Sänger sorgten auf der Ecke Turmstraße/Wartlaustraße für ausgewogene Stimmung.

Schreibe einen Kommentar