Hans Huckebein hebt ab
Alle redeten vom MV-Tag…. dabei gab es am vergangenen Wochenende noch eine Menge andere schöne Feste und Veranstaltungen in der Region. Viertorestadt.de hat sich beim Flugtag in Roggenhagen umgeschaut. Früher unterhielt die Interflug, Betrieb Agrarflug, in der DDR ungefähr 249 Grundflugplätze und geschätzte 1500 Arbeitsflugplätze. So starteten zu DDR-Zeiten auch vom heutigen UL Flugplatz Roggenhagen Agrarflugzeuge, um Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel von der Luft aus, auf die Felder
aufzubringen. Diese Methode erhöhte die Erträge auf den Schlägen
erheblich, ging aber leider mit der DDR unter. Zu den gelben „Hummeln“, die von hier aus starteten, gibt es gewiss von den damaligen Zeitzeugen eine Menge zu erzählen…. vielleicht gehören Sie, geschätzter viertorestadt_Leser dazu? Wenn ja, dann schreiben Sie ruhig einmal! In Roggenhagen gründete sich vor 30 Jahren der Verein Hans Huckebein e.V. und seit dem starten zwischen Gerste, Mais und Kartoffeln diverse Ultraleicht-Fluggeräte und Kleinflugzeuge. Am 1. Juli feierte der Verein mit unzähligen Besuchern, Fans und Fliegern. Hart gesottene Flugsplotter kamen mit Wohnwagen, um alle
Starts und Landungen zu beobachten, andere machten es sich im
Klappstuhl bequem. Viele Familien machten einen Ausflug hier her.
Hausgebackener und natürlich äußerst leckerer Kuchen, Kaffee, Bier
und Grillspezialitäten sorgten bei inflationsresistenten Preisen für
Gaumenfreude. Ein riesiges Festzelt, eine rote Hüpfburg und ein
Kremserwagen machte die Sache richtig rund. Was wäre ein
Flugplatzfest ohne Flugzeuge und Rundflüge? Für einen Fuchs (50€)
pro Person ging es mit Gyrokopter, Hubschrauber oder Kleinflugzeug
übers Landgrabental, nach Altentreptow ,entlang der A20 oder
Richtung Neubrandenburg über Felder, Wälder und Sölle. Das coole:
die Passagiere bestimmten das Ziel… bis zur Unendlichkeit und noch
viel weiter ! Beim Flugplatzfest in Roggenhagen fanden alle Ihr kleines Glück. Am Abend kramte so mancher bestimmt noch mal sein altes Wilhelm Busch Buch hervor und las sich die Geschichte von „Hans Huckebein, der Unglücksrabe“ nochmals durch.