Die letzten Frühjahrsstürme haben im Stadtgebiet Neubrandenburg keine großen wirtschaftliche Schäden hinterlassen. Verheerend sieht es dagegen in bewaldeten Gebieten aus. Wer z.b. die K73 Richtung Ihlenfeld fährt, der wähnt sich ob der
vielen umgestürzten Bäume in einem Katastrophengebiet. Forstarbeiter und Landschaftspfleger haben bei Aufräum-und Rückearbeiten alle Hände voll zu tun. Grund genug, für viertorestadt.de zu schauen, wie die Lage im Stadtwald Brodaer Holz ist. Viele große Bäume haben die Winter-& Frühjahrsstürme mit samt ihrer Wurzel aus dem Erdreich gerissen. Neben Orkanböen hatte das zusätzliche Ursachen: Einerseits hatte es zur damaligen Zeit oft geregnet, so dass der Waldboden durchnässt und weich war. Andererseits waren die Wurzeln der betroffenen Bäume recht spärlich gewachsen, was auf Schäden durch die letzten
Trockenperioden hinweist. Hinzu kommen so genannte geografische
Windtunnellagen kombiniert mit Höhenlagen bei den betroffenen
Bäumen. Die Hauptwanderwege wurden nunmehr durch fleißige
Waldarbeiter von umgekippten Bäumen geräumt und sind durch Wanderer
gefahrlos zu betreten. Derzeit wird das Holz mit schwerer Technik
gerückt und aufgestapelt, was allerdings dem befahrenen Waldboden
wiederum sehr schadet. Es gibt auch Waldgeschehen, die den Unmut vieler Bürger und Naturfreunde hervorrufen: Ganz in der Nähe, versteckt hinter einem Baum, wurde von Unbekannten eine Kloake eingerichtet- selbst eine Rolle Klopapier hängt an einem Ast. Geht man ein Stück den Tollenseseeradrundweg, so wurde
ein Baumstamm mit einem Gewaltaufruf beschriftet. Politisches Statement oder möglicherweise strafbarer Hassaufruf im Wald? viertorestadt.de möchte nicht werten oder richten- jeder möge seine Wahrheit, seine Ruhe und Erholung im Wald finden. Unabhängige Berichterstattung ist dennoch von Nöten: Diese Dinge schaden
der Natur und dem Image der Stadt Neubrandenburg, denn gerade im
Brodaer Holz sind auch viele Touristen unterwegs.
Erfreulich ist der neue Zaun am Höhenufer- massives Metall und dazu verzinkt , das wird ewig halten. Wer genau schaut, entdeckt zwischen Belvedere und der
Aussichtsplattform orange Pflöcke. Hier wird vermutlich ein direkter
Wanderweg zwischen den Aussichtspunkten gebaut.
Schade: Die Aussichtsplattform am See ist immer noch gesperrt. Die Freude des Tages bleibt jedoch beim Anblick einer ungewöhnlichen Uferbuche. Sie hat die Stürme unbeschadet überstanden. Wer mit Phantasie schaut, entdeckt im
Baumstamm Formen eines weiblichen Körpers. Dieser Baum wurde
irgendwann mal von einem berühmten DDR-Fotografen abgelichtet und,
ich glaube im Magazin veröffentlicht. Kennen Sie, werter Leser, die
Geschichte zu diesem Baum?… dann schreiben Sie mir, denn gerne
würde ich darüber konkreter berichten. Ein weiteres Naturphänomen
ist zu bewundern: Die Anemonen blühen und hüllen den Waldboden in
grün-weiße Farbenpracht.
seine
Schöner Bericht. Wir waren letztes WE im Broda Holz. Sieht schon schlimm aus, ist aber eben auch Natur. Der Stärkere überlebt. LG Ede