18:30 Uhr- der Marktplatz ist noch leer und wird von ungewöhnlichen Klängen laut beschallt. Etwa 20 junge Leute tanzen rhythmisch dazu im Takt…. Gegendemonstranten?
Als Robert pünktlich 19:00 Uhr das Mikrofon übernimmt, ist sein erster Satz…“ nun macht mal leise!“… und es wurde sofort leise…. Dann begrüßte er alle Spaziergänger:„Hallo Neubrandenburg!“ Schlagartig füllte sich der Marktplatz.
Robert berichtete von FFP2 Masken, mit denen Ministerpräsidentin Schwesig die Lage lockern wolle. Er berichtete auch von vielen Schülern, die erheblich durch das tragen von Masken im Unterricht beeinflusst werden und ermüden. Ganz interessant war seine Befragung der anwesenden Spaziergänger. „ Warum bist Du hier?“.
Unterschiedliche Motive wurden geäußert- alle protestierten gegen die unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen der Regierung, gegen Maskenzwang und gegen die drohenden Impfpflicht. Dann kamen Jugendliche aus der Gruppe der vorm Demobeginn Tanzenden zu Wort: Sie hätten sich durchaus schon informiert, sich jedoch nie getraut. Nun sind sie da, um gegen Masken zu protestieren. Den einzelnen Wortlaut kann ich an dieser Stelle leider nicht mehr korrekt wiedergeben, doch die Message an die Neubrandenburger Spaziergänger lautet: Es gibt kritische und nachdenkliche Jugendliche- sie sind hier, sie sind laut, weil man Ihnen durch die Corona- Maßnahmen ihre Jugend klaut! Eine Menge Mut gehört dazu, als Schüler vor tausenden Menschen etwas zu sagen- echt stark!
Fröhliches raunen schallte durch die Dunkelheit, als Robert den Blumenstrauß, den er eigentlich unserem von den Spaziergängern eingeladenen Oberbürgermeister Witt überreichen wollte, keiner weiblichen Pflegekraft, sondern spontan einem bärtigen Pfleger, einem Mann überreichte.
Nach wie vor wünschen alle Spaziergänger den Dialog mit unseren Politikern, doch kein Politiker hatte den Mut, sich persönlich und unorthodox seiner Wählerschaft zu stellen.
Der Dialogprozess wird früher oder später einsetzen müssen. Ein deutlicher Beleg dafür sind die moderaten Auflagen der Versammlungsbehörde (Landkreis und Stadt)und die Polizeiarbeit beim Spaziergang: Behördlich wurde(wie z.B. in Rostock) der Spaziergang nicht verboten. Auch eine Maskenpflicht wurde nicht auferlegt. Die anwesenden Polizisten haben auch heute hervorragend gearbeitet und die Grundrechte der Spaziergänger gewährleistet.
Dann machten sich über 1500 Spaziergänger (Es ist die amtliche Zählung der Spaziergänger. Meinem persönlichen, subjektivem Empfinden nach, waren es locker 2000 Spaziergänger. Die Polizei nannte im aktuellen Bericht 1350 Teilnehmer, der Nordkurier veröffentlichte in seiner Printausgabe vom 8.2.2022 eine Zahl von 1300)auf den Weg- über Turmstraße, Ring, Demminer Straße, Burgholzstraße, Prenzlauer Straße ging es zur Stavener Straße. Belebend und inspirirend wirkten die neuen Klänge- die mitspazierenden Jugendlichen und Schüler genossen es, Ihren Ghettoblaster bis zum Anschlag auszufahren. Die Schüler und Jugendlichen mögen zwar heute noch nicht die Welt verändert haben, doch sie alle spürten, dass sie mit Ihrer Teilnahme etwas Großes bewegen. Nach einem kurzen Zwischenstopp ging der Proteststrom über Ravensburger Str., Demminer Str.,Ring und Stargarder Str. zurück zum Marktplatz. Hier gaben 20 Trommler ein abschließendes Ständchen. Die Trommler verbreiteten während des gesamten Spazierganges eine phantastische Stimmung.
In dieser Woche demonstrieren in über 30 Städten von Mecklenburg-Vorpommern unzählige Spaziergänger gegen Corona-Maßnahmen und eine drohende Impfpflicht.
Die Spaziergängerbewegung wird immer breiter, ist immer vielfältiger und wird nunmehr auch von unserer Jugend begeistert unterstützt.
Am Sonnabend, dem 12.02.2022 , kommt der fliegende Otto- eine aufgerollte 17-Meter-Stoffbahn mit 8 zentralen Forderungen der Spaziergänger, welche zu allen Spaziergängerorten von MV gebracht wird- nach Neubrandenburg(14:00 Uhr auf dem Parkplatz vorm Finanzamt auf dem Lindenberg). Auf dem fliegenden Otto, welcher unserer Ministerpräsidentin Schwesig überreicht wird, können alle Neubrandenburger Bürger unterschreiben. Diese weiße Stoffbahn ist ein Statement aller Bürger, die bisher nicht gehört werden, ist Protest der Spaziergänger und ist eine weitere Form des Dialogaufrufes an unsere Landesregierung. Die grundrechtseinschränkenden Corona-Maßnahmen müssen beendet werden!