24.08.2024: In der vergangenen Verbandsliga- Saison 2023/2024 verfehlte der 1.FC Neubrandenburg 04 auf der Zielgeraden den Aufstieg in die Oberliga Nord…. ganz am Ende wollte man nicht und artikulierte, nicht aufsteigen zu wollen. Im Kader der Neubrandenburger erfolgte mit dem Saisonabschluss ein großer Umbruch. Neu auf dem Platz waren 2 Spieler aus dem 2005/6er Jahrgang. Sie begannen ihre fußballerische Laufbahn unter den Trainern Deuse und Boy. Werden die FCN-Kicker es in dieser Spielsaison besser machen?
Schiedsrichter Ole Donner pfiff die Begegnung vor knapp 100 Zuschauern pünktlich an. Nach einer wirklich kurzen Schnupperphase übernahmen die Neubrandenburger das Zepter. Direktes Kurzpassspiel von hinten heraus mit finalen, tiefen Pässen setzten die Greifswalder gehörig unter Druck. In der 10. Spielminute klingelte es im Kasten von C. Claas. Torschütze Dennis Kühl jubelte. Er war heute der Mann des Tages und vollendete 7 Minuten später zum 2:0. Im Laufe der ersten Halbzeit stellte Greifswald den 1. FCN bei tiefen Pässen geschickt in die Abseitsfalle. Auf der Zuschauertribüne hatte man vermeintlich eine größere Übersicht und kritisierte des öfteren die Abseitsentscheidungen der Schiedsrichtertroika. Korrekt zeigte Schiri Donner auf den Punkt, nachdem eine Hand vom Ryck unabsichtlich im Weg war; der Ball wäre ansonsten im Greifswalder Tornetz eingeschlagen. D. Nawotke griff sich selbstbewusst das Leder und traf in der 43. Spielminute vom Elfmeterpunkt zum 3:0 Halbzeitstand.
Von der 46. bis zur 59. Minute wurde auf beiden Seiten ( jeweils 3 Auswechslungen) durch gewechselt. Während sich der Neubrandenburger Spielfluss durch das Wechselgeschehen nicht veränderte, begann Greifswald sichtlich zu schwimmen. Mit seinem 3. Treffer in der 63. Spielminute krönte Dennis Kühl seine heutige fußballerische Leistung- ganz stark! Wenige Augenblicke danach, im Eifer des Gefechtes meckerte Keeper Carl Claas und sah Gelb. Viele Zuschauer beider Lager wünschten sich in diesem Moment, dass Schiri Donner mehr Milde gezeigt hätte. Claas war der Greifswalder Fels in der Brandung. In der Luft oder auf kurzer Schussdistanz – der Greifswalder Keeper entschärfte 100%ige am laufenden Band. Nach einer Kopfballdublette meldete sich Rückkehrer Moritz Langer mit dem 5:0 zu Wort. Die ganze Mannschaft strahlte und freute sich für den jungen Spieler.
Kommen wir zu Pro, Kontra und einem Fazit!
Pro: Die Eintrittspreise blieben stabil- wie in der vergangenen Spielsaison wurden 6 € verlangt.
Ganz oben stehen treue Fans ( heute waren es nicht ganz 100 an der Zahl ) und ein breiter, gesunder FCN-Spielerkader mit Entwicklungspotential.
Kontra: Die teure Anzeigentafel funktionierte nicht, der Rasen war nicht gewässert, es gab am Imbissstand keinen Kaffee…. Und last ,but not least: Am Nordzaun sollte ein Handlauf montiert werden, denn viele Fans mit körperlichen Einschränkungen haben bei den alten Treppenstufen wirklich große Schwierigkeiten, auf die Tribüne zu gelangen.
Am Ende des heutigen Spielberichtes steht das viertorestadt.de- Fazit: Bei den Neubrandenburgern spielten Kühl, Schröder, Lisch und Feucht eine sehr gute Kugel. Auf Greifswalder Seite sind Keeper Claas und Gehrt meiner subjektiven Meinung nach, zu nennen. Beide Mannschaften spielten sehr fair. Beide Mannschaften haben noch großes Potential in ihrer Chancenverwertung. Neubrandenburg fehlt ein Stoßstürmer a la Fuchser, der im 1:1 das Glück erzwingen kann. Nach dem Geschmack vieler FCN- Fußballexperten muss auch bald ein alter Zopf abgeschnitten werden: Immer noch agiert Spielertrainer Daniel Nawotke auf dem Platz und immer noch taktiert ein in die Jahre gekommener Christoph Fischer von hinten heraus. Zweifellos verstehen sich beide blind, zweifellos zeigten beide Spieler eine sehr gute Leistung, gute Spielübersicht und geniale Pässe, doch gegen wirklich starke und athletische Gegner wird es in dieser Saison wohl auf Dauer für beide Spieler nicht mehr reichen. Alles hat seine Zeit und so ist das Signal, jungen Spielern aus der Neubrandenburger Kaderschmiede die Chance zu geben, in der 1. Männermannschaft zu kicken und sich zu entwickeln, der einzig richtige Weg. Greifswald fand heute in der gegnerischen Hälfte praktisch nicht statt. Die Leistung der 2. Greifswalder Männermannschaft lässt deshalb eine berechtigte und wohl auch unangenehme Frage aufkommen: Ist das der Kader, aus dem die erste Mannschaft im Bedarfsfall für den Aufstieg in die Regionalliga verstärkt werden soll? Dem 1.FC Neubrandenburg 04 zuzuschauen machte Spaß; es gab wenig zu kritisieren und nichts zu meckern! Das nächste Heimspiel wird am 19.September um 14:00 Uhr im Ligastadion (neu-SW- Stadion) angepfiffen.